Steinberg ist als Erfinder der
bahnbrechenden VST-Schnittstelle
für Plug-ins einer
der wichtigsten
DAW-Hersteller. Der
Audio/MIDI-Sequenzer Cubase ist sowohl in
Heimstudios als auch
professionellen Tonstudios weltweit verbreitet. Den gleichen Stellwert
hat der Audioeditor
Wavelab. Dank der von Steinberg entwickelten ASIO-Treiber
können
beliebige Audiointerfaces
mit minimalen Latenzen
von Cubase aus
betrieben werden. Mit Nuendo hat Steinberg eine Software entwickelt,
die viel
im Vertonungsbereich und der Postproduction eingesetzt wird.
Steinberg gehört
mittlerweile zu Yamaha. Es werden neben der
ursprünglichen Produktlinie nun auch neue Produkte in
Kooperation angeboten,
wie Cubase AI und der direkten Anbindung von Yamaha-Hardware an
Steinberg-Software. Bestes Beispiel dafür ist Nuage, eine
Systemlösung bestehend
aus einem Hardware-Controller, Audio-Interface und der Software Nuendo.
Die Pendants zur der sehr Populären PCI- und PCIe-Schnittstelle heißen am Notebook und Macbook Cardbus und Express Card. Der Cardbus-Slot ist inzwischen ausgemustert und nur noch für ältere Rechnermodelle von Interesse. Wie ihre Geschwister in stationären Systemen kommen diese Schnittstellen in Kombination mit einem passenden Audio-Interface für große Systeme in Frage, bis hin zu MADI. Die ExpressCard-Schnittstelle bietet für Mobilsysteme den höchsten Schnittstellendurchsatz und theoretisch die zuverlässigste Art einer Audio-Interface-Integration auf Laptops.
Die Verbreitung ist bedauerlicherweise gering: Audio-Interfaces werden von RME, Apogee und Echo Audio angeboten. Sie erfordern natürlich eine entsprechende Schnittstelle, die keinesfalls durch jedes Mobilsystem gewährleistet wird. So ist bei Apple etwa der Erwerb des Macbook Pro in 17" erforderlich. Ein weiterer Nachteil: Weder ExpressCard noch Cardbus bieten eine hinreichende Buspower-Stromversorgung, um größere Audio-Interfaces ohne externe Netzteile zu versorgen.
USB 1.1 Audio Interface
Die alte USB-Norm bietet einen vergleichsweise geringen Datendurchsatz von maximal 12 MBit/s. Die Kanalkapazität ist entsprechend limitiert. So lassen sich bei 24 Bit üblicherweise nur jeweils zwei zeitgleiche Ein- und Ausgänge realisieren, bei doppelter Abtastrate sogar nur entweder Stereoein- oder -ausgänge. Dennoch haben die preiswerten USB-Interfaces Vorteile, sofern der Kanalbedarf hinreichend ist: Die Interfaces können oft per USB-Buspower (5 Volt) betrieben werden, womit Sie vollkommen mobil einsetzbar sind. In Kombination mit eingebauten Mikrofonvorverstärkern empfehlen sich diese Audio-Interfaces für Mobilaufnahmen, den Betrieb auf Reisen, aber auch in heimischer Umgebung, etwa für Podcasts, als DA-Wandler (etwa in Kombination mit dem Lavry DA-11). Auch für DJ-Anwendungen ist der USB-1.1 Audio Interface Standard oft ausreichend. Dazu gibt es intelligente Lösungen, bei denen sich zwischen alternativen Eingängen nach Bedarf umschalten lässt sowie praktische Mischpulte für den Proberaumeinsatz, deren Summe über USB aufgezeichnet werden kann.
USB 2.0 Audio Interface
Der USB-Standard 2.0 bietet Bandbreiten bis 480 MBit/s. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit für mehrkanalige PC Audio-Interfaces, die in vielen Fällen jedoch nicht mehr ausschließlich per Buspower betrieben werden können. Aufgrund der hohen Verbreitung dieser Schnittstelle finden diese Geräte praktisch überall Anschluss und stellen eine Alternative zum Firewire-Protokoll dar, sofern die Treiber stimmen. RME stellt mit seinen USB-Modellen unter Beweis, dass schnelle, stabile Lösungen realisierbar sind.
USB 3.0 Audio Interface
USB 3.0 wurde in der Übertragungsgeschwindigkeit nochmals deutlich gesteigert. Das Protokoll ist vielversprechend, da es neben weiteren Verbesserungen und Rückwärtskompatibilität auch eine höherer Buspower bietet, sodass ein Interface direkt vom PC mit Strom versorgt werden kann. USB 3.0 wird bislang nur von sehr wenigen Interfaces genutzt, die mehrere hundert Kanäle übertragen, z.B. dem RME Madiface XT.
USB 3.1 Audio Interface
Mit USB 3.1 wird der Datendurchsatz nochmals deutlich erhöht und es wird ein neuer Stecker eingeführt. Bislang wurden USB Type-A (rechnerseitig) und USB Type-B (geräteseitig) genutzt. USB 3.1 nutzt den USB Type-C Steckverbinder. Dieser ist kleiner als die bisherigen, wird auf beiden Seiten des Kabels verwendet und kann in zwei Positionen gesteckt werden, es gibt also kein "oben" und "unten" mehr.
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