Audio Interface-ExpressCard-PCIe
Die Pendants zur der sehr Populären PCI- und PCIe-Schnittstelle heißen am Notebook und Macbook Cardbus und Express Card. Der Cardbus-Slot ist inzwischen ausgemustert und nur noch für ältere Rechnermodelle von Interesse. Wie ihre Geschwister in stationären Systemen kommen diese Schnittstellen in Kombination mit einem passenden Audio-Interface für große Systeme in Frage, bis hin zu MADI. Die ExpressCard-Schnittstelle bietet für Mobilsysteme den höchsten Schnittstellendurchsatz und theoretisch die zuverlässigste Art einer Audio-Interface-Integration auf Laptops.

Die Verbreitung ist bedauerlicherweise gering: Audio-Interfaces werden von RME, Apogee und Echo Audio angeboten. Sie erfordern natürlich eine entsprechende Schnittstelle, die keinesfalls durch jedes Mobilsystem gewährleistet wird. So ist bei Apple etwa der Erwerb des Macbook Pro in 17" erforderlich. Ein weiterer Nachteil: Weder ExpressCard noch Cardbus bieten eine hinreichende Buspower-Stromversorgung, um größere Audio-Interfaces ohne externe Netzteile zu versorgen.
PCI-Express (PCIe) und die ältere PCI-Schnittstelle sind Hochgeschwindigkeits-Schnittstellen, die selbst aufwendige Audioanwendungen spielend bewältigen können. Der PCI-Bus, eingeführt 1993, findet sich bis heute, mit Ausnahme von Apple, noch auf den meisten Motherboards stationärer Rechner. Typisch ist der 32 Bit PCI-Standard 2.0/2.3, der eine Datenübertragung von bis zu 266 MB/s ermöglicht. Allerdings teilen sich in den meisten Rechnersystemen mehrere Slots diesen Wert. Als Nachfolgestandard setzte sich das nicht rückwärtskompatible PCIe Format durch. Diese serielle Schnittstelle findet sich in allen modernen, stationären Rechnern. Dabei steht pro Steckplatz eine feste Bandbreite zur Verfügung, die pro Leitung und Richtung 250 MB/s leistet (500 MB/s seit Version 2.0). Höhere Geschwindigkeiten, etwa für Grafikkarten, erreicht man durch Bündelung mehrerer Leitungen (Lanes), die sogenannten 4x, 8x und 16x Slots. Alle aktuellen Audio-Systeme bis hin zu Pro Tools HD kommen allerdings mit einer Lane aus.
PCI und PCIe eignen sich für Anwendungen, bei denen diverse Ein- und Ausgänge und hohe Abtastraten benötigt werden. Die zugehörige Funktionalität ist zumeist direkt im Chipsatz integriert und garantiert niedrigste Latenzwerte bzw. kleinste Puffer. Der hohe Datendurchsatz ermöglicht weiter bessere und stabilere Latenzzeiten. Am anderen Ende des Leistungsspektrums lassen sich einfache Lösungen preisgünstig realisieren, immerhin spart sich der Hersteller bei einer Steckkarte die Gehäusekosten. Während sich PCIe bei ambitionierten Audiolösungen etabliert hat, mangelt an der Unterstützung einfacher, preiswerter Lösungen. Hier kann der Windowsanwender weiterhin auf PCI zurückgreifen.
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