Audio Interface-SSL-Firewire

Solid State Logic ist eine englische Traditionsfirma, die sich durch ihre Großkonsolen in den achtziger Jahren zum weltweit führenden Mischpulthersteller entwickelte. Fast jedes großes Studio besaß, oder besitzt immer noch, eine SSL-Konsole.

SSL reagierte auf die Situation der modernen Produktionsmethoden und den vielen neuen Mixing-In-The-Box-Studios, indem einzelne Teile der großen Konsolen als separates Equipment erhältlich, und somit auch erschwinglich, gemacht wurden. Besonders beliebt wurde der Summenkompressor G-Compressor, dessen Fähigkeit einen Mix regelrecht "zusammenzukleben" immer noch als unerreicht gilt. In Form der XLogic-Rackserie entwickelte SSL ein Modulformat, um auch einzelne Teile des SSL-Kanalzuges in modularer Form verfügbar zu machen, die aber trotzdem volle Recall-Fähigkeit besitzen. Als innovatives Produkt zählt die über Ethernet programmierbare analoge Patchbay Xpatch. Für das begrenzte Budget gibt es die kompakten Mischpulte X-Desk und X-Panda, die dennoch die typische Summierungsqualität einer SSL-Konsole besitzen.

Auch im Bereich DAW-Controller ist SSL vertreten und bietet mit Nucleus den vielleicht am besten verarbeiteten und hochwertigsten Controller derzeit.


FW400 Audio Interface
Firewire (IEEE 1394, i.Link) wurde explizit als Datenprotokoll für den multimedialen Einsatz entwickelt. Entsprechend groß und etabliert ist die Unterstützung durch Audio-Interface-Hersteller. Die Datenraten von bis zu 400 MBit/s reicht auch für eine hohe Kanalanzahl und hohe Abtastfrequenzen. Das Protokoll zeigt sich stabil und liefert zudem eine deutlich höhere Stromversorgung über das Kabel als USB 1.1/2.0 - sinnvoll für den Betrieb mehrere hochwertiger Mikrofonvorstufen (in der Praxis 9-12 Volt). Allerdings stellte sich genau diese höhere Spannung bei einigen Konstruktionen als Hindernis für ein grundsätzlich mögliches Hot-Pluggin heraus.
Unter den externen Schnittstellen ist Firewire 400 unverändert eine sehr gute Wahl, setzt allerdings auch kompatible Chipsätze auf dem Motherboard voraus. Gegenüber USB 2.0 gibt es oft die Möglichkeit, mehrere Geräte zu kaskadieren. Ein Nachteil im Vergleich zu PCI/PCIe-Lösungen in einem oft unzureichenden MIDI-Timing, RME ist hier mustergültige Ausnahme.
Leider verschwinden die entsprechenden Schnittstellen immer weiter bei mobilen Geräten. Während sich Firewire in stationären Systemen bequem nachrüsten lässt, ist das in vielen Notebooks nicht mehr möglich. Zu beachten ist die Stromversorgung über Firewire, die nur über die 6-polige Buchse erfolgen kann. Die kleine, unter Windows verbreitete Buchsenvariante, liefert leider keine Stromversorgung, ebenso wenig Lösungen über Notebook-Erweiterungsslots.

FW800 Audio Interface
Mit doppelter Übertragungsgeschwindigkeit (800 MBit/s) ist Firewire 800 doppelt so schnell wie sein Vorgänger. Leider hat sich die Schnittstelle im Audiobereich nicht durchgesetzt. Lediglich Apple hält dem Format bei teuren Laptops und stationären System die Treue. Allerdings ist auch die Auswahl der Audio-Interfaces sehr beschränkt. Die Vorteil ist allerdings überschaubar. Selbst das Fireface 800 von RME benötigt den Geschwindigkeitsvorteil dieser Schnittstellen nur im kaskadierten Betrieb mit zwei Einheiten.
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